Das Landratsamt Landsberg am Lech durfte die vergangenen Tage Gastgeber der internationalen UNESCO-Tagung zu den "Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen" sein. Die "International Coordination Group" aus Vertreterinnen und Vertretern hat sich dazu verpflichtet, wertvolle Kulturgüter weltweit in Zusammenarbeit zu pflegen, zu schützen und für künftige Generationen zu bewahren.
Im Rahmen eines feierlichen Festaktes wurde der Vorsitz der UNESCO Welterbestätte von Frankreich an Deutschland übergeben. Er wird alle zwei Jahre in alphabetischer Reihenfolge der Ländernamen von einem Land an das nächste übergeben. Neben Grußworten von Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil (Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege) und Prof. Dr. Claus Wolf (Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege in Baden-Württemberg), durfte sich das Publikum auch über Kurzvorträge freuen. Vorgestellt haben Lejla Hasukić (Archäologin und Leitung Steinzeitdorf Pestenacker), Anne Köhler (Universität Leipzig) und Anneli Wanger-O'Neill (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege). Radio Europa begleitete musikalisch durch den Abend.
Auf der Welterbeliste sind 111 Pfahlbaufundstellen aus den sechs Alpenanrainer-Staaten Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien und Italien verzeichnet. In Deutschland stehen 18 Fundstellen auf der Welterbeliste, drei liegen in Bayern. Eines davon ist die prähistorische Siedlung in Pestenacker.
Der Landkreis Landsberg am Lech und das Team vom Steinzeitdorf ist stolz auf sein wertvolles archäologisches Denkmal und freut sich, dass auch weiterhin viel abwechslungsreiches Programm zur "Steinzeit zum Mitmachen" angeboten werden kann.
Fotos: J. Leitenstorfer
