Wir haben an der Palafitfood August-Challenge teilgenommen von Palafitfood! Zu den Challenge-Zutaten gehörten unter anderem Himbeeren, Honig, Brennnesselsamen und Samen des weißen Gänsefußes.
Es entstanden zwei sehr leckere Rezepte, die wir euch nicht vorenthalten wollen! Wir freuen uns ganz besonders über unser Pestenacker-Steinzeitbrot, es war nämlich sehr lecker! Unser Freund Konsti von Excavation Time hat uns besucht und unser Brot auch für Superlecker befunden! Schaut mal bei Excavation Time vorbei!
Bei Palafitfood findet ihr noch viele weitere leckere Rezepte zum Ausprobieren.
Habt ihr steinzeitliche Rezeptideen für uns? Dann schreibt uns an steinzeitdorf-pestenacker@lra-ll.bayern.de
Wir freuen uns auf eure Ideen!
Ein ganz besonderes Danke geht an die Köchin und Bäckerin Ariane von der Natur- und Jagdschule Edelweiß! Ohne Ariane gäbe es kein Pestenacker-Steinzeitbrot!
Das original Pestenacker-Steinzeitbrot
- Man nehme 3 Handvoll Himbeeren (ungespritzt, ungewaschen und regional), 2 EL Honig (nicht erhitzt, regional) und ca. 500 ml Wasser und lasse das Ganze 4 Tage bei Zimmertemperatur stehen. Deckel oder Abdeckung sollten locker auf dem Gefäß sein und tägliches schwenken ist empfohlen.
- Den abgestandenen „Himbeersaft“ oder auch „Hefewasser“ (ca. 400 ml) mit 500 g Emmermehl, 3 Hand voll gehacktem weißen Gänsefuß, ½ TL Leinsamen und ½ TL Kümmel/Fenchelsaat miteinander vermischen.
- Teig gehen lassen (die Wildhefe auf den Himbeeren macht ihre Arbeit), am besten in der Nähe der Feuerstelle (bei euch daheim im warmen Zimmer) und ggf. abgedeckt mit einem feuchten Tuch. Da wir hier mit Wildhefe experimentiert haben, musste der Teig nicht sehr lange stehen und sich verdoppeln. Solltet ihr andere Erfahrungen machen, lasst es uns wissen!
- Fladen formen und backen! Wir haben das Brot auf den heißen Steinen direkt an der Feuerstelle gebacken. Das nächste Mal werden wir unseren neuen Lehmofen verwenden.
Das Brot schmeckt durch den „Himbeerhefesaft“ leicht süß, aber sehr lecker! Probiert unser Pestenacker-Steinzeitbrot aus und schickt uns Bilder! Wir freuen uns über jede Zusendung.
Warum wir Wildhefe verwendet haben? Einige Wissenschaftler nehmen an, dass wilde Hefe zufällig oder sogar auch absichtlich in den Brotteig der steinzeitlichen Siedler gelangte. Fladen ohne Treibmittel sind natürlich wahrscheinlicher, schmecken aber nicht so bekömmlich wie die luftigen Fladen mit Wildhefe.
Steinzeitliche Brennneselsuppe
- Man nehme 4 Handvoll gehackte junge Brennnessel, 2 Zwiebel/Lauchstangen, 3 EL Dinkelschrot und ½ TL Oregano/Dost mit reichlich Wasser.
- An der Feuerstelle kochen, bis es fertig ist! :)
- Wer noch wilde Möhre hat, kann diese dazugeben. Die Suppe mit jungem weißen Gänsefuß würzen.
Ihr könnt die Zwiebeln/den Lauch daheim auch anschwitzen, Schrot dazugeben und etwas experimentieren. Salz wirkt auch wahre Wunder, stellten die Kinder fest, die bei unserer Aktion dabei waren. In der Steinzeit wurde tatsächlich auch schon Salz verwendet z. B. in Hallstatt.
Wichtig: Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) ist bei uns eher als Unkraut bekannt. Er hat jedoch einen hohen Mineralstoff- und Vitamingehalt, weit höher als bei Spinat oder anderem Kulturgemüse. Wegen der enthaltenen Oxalsäure und Saponine solltet ihr nicht übermäßig viel weißen Gänsefuß verzehren.