Wir vom Team Steinzeitdorf freuen uns sehr über die aktuellen Forschungsergebnisse zur Besiedlung der Feuchtbodensiedlung Pestenacker. Unter Leitung von Anne Köhler mit Prof. Dr. Christoph Zielhofer und ihrem Team sowie Dr. Stefanie Berg und Anneli Wanger-O´Neill vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Geophysikerin Dr. Ulrike Werban vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung gelang ein Blick in den oberflächennahen Untergrund des ehemals vermoorten Tals und damit eine mögliche Erklärung für den Bau der jungsteinzeitlichen Siedlung.
Erhöhte Niederschlagswerte, geringere Verdunstung und verringerte Temperaturen führten vor etwa 5.500 Jahren zu einer lokalen Trockenlegung des ehemals vermoorten Tales und zur Bildung eines kleinen Bachs. Dieser schnitt sich in die weichen Torfsedimente ein, senkte den Grundwasserspiegel und entwässerte somit die umliegenden Areale im Tal. Die Siedler der jungsteinzeitlichen Altheimer Kultur nutzen diesen Umstand aus und besiedelten den trockengelegten Bereich des Moores bei Pestenacker.
Mehr zur Arbeit des Forschungsteams gibt es auf der Homepage der Universität Leipzig: https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/erklaerung-fuer-den-bau-der-jungsteinzeitlichen-siedlung-geliefert-2022-01-21
Den ausführlichen wissenschaftlichen Aufsatz gibt es unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0277379122000014?via%3Dihub
Auch BR24 hat darüber berichtet: https://www.br.de/nachrichten/wissen/das-steinzeitdorf-pestenacker-mitten-im-moor-erbaut,Sw5HNsE
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie das damals ausgesehen hat? Dann kommt unbedingt bei uns vorbei, wir öffnen wieder am 1. April 2022.
Bis bald im Steinzeitdorf!
Foto: C. Zielhofer, Universität Leipzig, Institut für Geographie